Buchvorstellung: Sadisten

Sadisten - Lydia Benecke

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Seiten: 528

Preis: 14,99€

Gelesen: August 2015

Worum geht's:
Lydia Benecke spricht in diesem Buch davon, was es bedeutet ein Sadist zu sein. Woher kommt diese Eigenschaft? Welche psychischen Eigenheiten oder Störungen stecken dahinter? Doch sie erklärt auch, was der Unterschied zwischen einvernehmlichen und gefährlichen Sadisten ist. Mit vielen wahren Geschichten untermauert sie die Thesen und bringt Beispiele anhand denen man die Theorie gut nachvollziehen kann.


Fazit:
Nachdem ich "Auf dünnem Eis" gelesen hatte, musste ich natürlich auch Lydias zweites Buch lesen. Ich hatte sie ja auf zwei Vorträgen kennengelernt und nachdem ich schon viele Details aus ihrem Buch kannte, war es trotzdem immer noch spannend. Viele Einzelheiten kannte ich schon aus den Vorträgen, doch noch mehr Details gab es dann natürlich im Buch. 

Im Gegensatz zu "Auf dünnem Eis" fiel es mir hier etwas schwerer ins Buch hinein zu kommen. Nach einer kurzen Einführung beginnt mit der langen und verworrenen Geschichte von  Evelyn Nesbit und ihrem tragischen Leben. Sie gerät nacheinander an gleich 3 Psychopathen und am Ende töte der Eine den Anderen. (Das mal als absolute Kurzfassung.) Nachdem das Buch dann (nach 200 Seiten) aber wieder auf den theoretischen Teil übergeht, wo psycholgische Hintergründe erklärt werden und der Unterschied von gefährlichen zu einvernehmlichen Sadisten erklärt wird, war ich voll dabei. Dann konnte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen. 

Lydia schafft es auch hier wieder mit verständlichen Worten die doch sehr komplexen psycholgischen Thesen und Hintergründe zu erklären. Besonders spannend fand ich die geschichtlichen Hintergründe über das Krankheitsbild "Sadomasochismus". Seit 1639 wird immer wieder die Frage diskutiert, ob und wann abweichende sexuelle Präferenzen eine Krankheit sind oder nicht. Seit dem haben sich diverse Autoren über das Thema ausgelassen. Die einzelnen Schritte und Entwicklungen sind dabei sehr spannend. Wichtig ist an dieser Stelle vielleicht zu sagen, nach aktuellen Erkenntnissen (dem "diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen" DSM-5) ist Sadomasochismus grundlegend keine Erkrankung mehr. Damit aus der Neigung eine Störung wird müssen noch diverse andere Bedingungen erfüllt werden.

Das Buch ist auf jeden Fall sehr spannend und ich kann es nur weiterempfehlen!


Bewertung:
Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen!

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Liebe Grüße,
Stefanie

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