Das Regenbogen-Brautkleid


Kennt ihr das, wenn irgendwas sieht, hört oder liest und plötzlich diese fixe Idee im Kopf hat und sie irgendwann unbedingt umsetzen möchte? Und dann vergeht die Zeit und man kommt einfach nicht dazu und vergisst es wieder... immer schade sowas. Konkret ging es um ein Brautshooting mit 2 Bräuten und einem Regenbogen-Rock für mindestens eines der Brautkleider.

Ich hatte schon konkrete Ideen, aber keine Zeit. Dann habe ich es vergessen... Und dann kam eine Anfrage von Barefoot Wein, ob ich nicht Lust hätte Teil der Regenbogen-DIY-Serie zu sein und dazu einen Beitrag zu schreiben. Und schwups stand das Regenbogen-Brautkleid wieder ganz oben auf der Agenda. 

Der Hintergrund
Barefoot liegt es am Herzen für ein Stückchen mehr Inklusion in der Welt zu sorgen und das unter dem Motto "Schuhe ausziehen, Spaß haben und dabei etwas bewegen". Sie unterstützen Mitglieder der LGBTQ-Community, was ich eine tolle Sache finde. Ich selbst habe viel Kontakt in diese "Szene" und kenne viele liebe Menschen, die nun mal nicht ganz dem klassischen Durchschnitt entsprechen. Egal ob offene Beziehungen, Homosexualität, Transsexualität oder BDSM-Beziehung, am Ende geht es doch darum, dass die betreffenden Menschen glücklich sind und so leben können, wie sie es selbst möchten. Das ist in unserer Gesellschaft inzwischen teilweise möglich, in anderen Ländern sieht es da aber noch gaaaanz anders aus und das müssen wir wirklich ändern! 

Das Bastelprojekt
Ich habe aktuell einige Brautkleider zu Hause hängen, da ich ja Hochzeitsfotografin bin und momentan einige Portfolio-Shootings durchführe. Eines davon passte ganz gut in meinen Plan. 


Ich habe also Tüll in den Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Lila gekauft und angefangen einen 6-stufigen Tüll-Überrock zu nähen. Leider bin ich ja keine professionelle Näh-Tante, daher musste ich einige Dinge einfach ausprobieren und mal machen. 
Zuerst habe ich die Farben dann in 16cm hohe Streifen geschnitten und genau ausgemessen, wie lange sie jeweils sein müssen, damit sie dann am Ende einen kompletten Rock ergeben, der in den Maßen zu meinem Brautkleid passt.

 


Ich habe dabei penibel darauf geachtet die Farben in der richtigen Reihenfolge einzusetzen und musste dann nach dem Zuschneiden feststellen, dass ich sie dann doch genau falschrum vorbereitet hatte. Also noch mal alles neu. Dann passte es aber. Gut, der Fehler passiert einem auch nicht noch einmal. 
Zwischendrin hat auch noch die Nähmaschine plötzlich komische Dinge getan und ich musste rund 2 Meter Naht wieder auftrennen. Aber was wäre ein Bastelprojekt ohne Komplikationen. :-D



Ich habe also Bahn um Bahn zusammengenäht. Als der Rock dann langsam Form annahm, wuchs auch die Freude auf das fertige Kleid und die Spannung, ob nachher alles passen würde. 


Nachdem alle Reihen aneinander genäht waren, konnte ich den Rock endlich am Brautkleid ausprobieren und stellte fest: Ich hatte mich tatsächlich nicht vermessen, die Farben waren dieses Mal auch nicht falschrum und alles passte tatsächlich richtig gut. 


Wie es weitergeht
Nun muss das Kleid natürlich noch eingesetzt werden. Dafür habe ich inzwischen ein nettes Frauenpärchen gefunden, die Lust auf ein Fotoshooting haben. Dieses wird aus Zeitgründen leider erst im Dezember stattfinden. Aber dann wird es bestimmt sehr cool. Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf und werde euch die Bilder natürlich dann auch zeigen. 




An dieser Stelle noch einen herzlichen Dank an Barefoot Wein. Ich werde meine Gäste auf der nächsten Party gerne mit viel leckerem Wein verköstigen. Die bunten Flaschen sind ja natürlich nicht nur als Deko für das Shooting gut gewesen. Da die Bilder nun im Kasten sind, kann ich die Flaschen nun öffnen und bin schon sehr gespannt auf die fünf "fruchtbetonten Weine". Tatsächlich bin ich ja kein Weinkenner, aber Barefoot schreibt, sie sind "leicht zugänglich, erschwinglich und vielfach prämiert." Ich finde, das klingt auf jeden Fall interessant und ich werde die erste Flasche zeitnah mit lieben Menschen öffnen.

Und was sagt ihr? Regenbogenrock am Brautkleid? Sollte es öfter geben oder?

Viele Grüße,
Stefanie

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