Buchvorstellung: Tierfotografie

Tierfotografie -Nicole Knor

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Seiten: 200

Preis: 17,99€

Gelesen: Juni 2014

Worum geht's:
Nicole Knor führt in ihrem Buch in die Tierfotografie ein. Sie berichtet von der notwendigen Technik und gibt hilfreiche Tipps für den praktischen Teil des Fotoshootings.


Fazit:
Das Thema Tierfotografie finde ich schon immer spannend. Daher hat mich das Buch sehr interessiert. Die Einstiegskapitel in solchen Büchern sind für mich jedoch meist sehr langweilig. Es geht immer zuerst um die notwendige Technik, aber ich habe ja schon meine Kamera und entsprechende Objektive. Ich weiß, welche Brennweiten ich brauche und ob irgendwelche besonderen Gadgets notwendig sind. Für den Einsteiger sind diese Tipps sicher hilfreich, aber ich überfliege dieses Kapitel immer nur kurz.

Weiter geht es dann aber mit konkreten Tipps zum Shooting mit den Tieren. Ich finde es da ja immer mega spannend, was Experten in diesem Bereich so an "Geheimtipps" und tollen Anregungen für den Leser haben. Aber irgendwie wurde ich da in diesem Buch nicht glücklich. Zwar gibt Nicole Knor Einblicke in ihr Arbeiten, aber viele Hinweise und Anleitungen finde ich doch nicht unbedingt nachvollziehbar. Ein Punkt war zum Beispiel, dass man Haustiere im Gegensatz zu Wildtieren ja überall platzieren und damit fotografieren kann. Das mag mit einem gut erzogenen Hund oder Pferd vielleicht noch gehen, aber bei Wohnungskatzen, Kleintieren und Co beschränken sich die Möglichkeiten doch deutlich. Auch der Hinweis, dass man Hunde IMMER ohne Halsband fotografieren sollte, ist für mich nicht nachvollziehbar. Meist gehört das Halsband doch zum Tier. Natürlich wirkt es ohne natürlicher und es kann nichts ablenken, aber es ist eben ein Haustier und muss daher nicht aussehen als würde es in der freien Wildbahn leben. 

Etwas verwirrt bin ich auch von den Bildern im Buch. Es sind einige wirklich schöne Bilder dabei, das steht mal außer Frage. Aber bei einigen Fotos frage ich mich doch wirklich, wie die es ins Buch geschafft haben. Vielleicht liegt es auch am Druck, aber ich bin immer wieder an Bildern hängen geblieben, die viel zu dunkel sind oder denen der Kontrast fehlt. Schwarzer Hund vor schwarzem/dunkelgrünen Wald im Hintergrund ist einfach nicht sinnvoll und man kann die Umrisse des Tieres kaum erkennen. Wenn jemand doch Experte auf dem Gebiet ist, würde ich davon ausgehen, dass er eine Vielzahl an Referenzen hat und nur die besten für ein Buch auswählt (negative Beispiele, wie sie hier im Buch zum Vergleich verwendet werden mal ausgenommen).

Hier mal ein paar Beispiele:
Ausgangssituation: Das ist für mich ein richtig belichtetes, schönes Hunde-Portrait
Hier: Hund an sich richtig belichtet, aber oben geht der Hund einfach in den Hintergrund über. So schade!

Hier: Kaum bis keine Zeichnung im Hundfell und irgendwie fehlt dem Bild überhaupt was

Hier: Hund ist richtig belichtet, aber das Bild wirkt total gestellt und das nicht im positiven Sinn. Eher so nach "Nur Hund ist langweilig, ich nehme noch ein Blümchen mit rein."

Hier: Idee finde ich gut, aber man erkennt doch gar nicht, was hier zu sehen ist. Ich schätze, es ist ein Hund, der sich schüttelt. Könnte aber auch ein Biber sein oder eine große fluffige Ratte. Was weiß ich.
Insgesamt war das Buch daher leider enttäuschend für mich. Die Basics im Sinne von "welche Technik brauche ich", "welches Licht ist sinnvoll" und "welchen Hintergrund sollte ich wählen und wie scharf soll er sein" sind mir schon lange in Fleisch und Blut über gegangen. Das muss mir niemand mehr erklären. Auch aus welchem Winkel und welcher Aufnahmehöhe ich Tiere fotografiere (eigentlich immer aus Augenhöhe) ist naheliegend. Und so richtig inspirierende Fotos habe ich leider auch nur wenige gefunden. Sehr schade, ich hatte mir irgendwie mehr erwartet.

Bewertung:
Das Buch bekommt von mir 3 von 5 Sternen!
(Die Aufschlüsselung der Sterne-Bewertung findet ihr hier.)

Buch kaufen:
Das Buch könnt ihr hier bei Amazon bestellen:



Das Buch wurde mir vom mitp-Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

Liebe Grüße,
Stefanie

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